Medien
Wie stark ist die Innovationskraft deutscher Unternehmen und wie kommt die Wirtschaft gut durch die aktuelle Krise? // Mit diesen Fragen beschäftigen sich zwei aktuelle Erhebungen des BDI und des Stifterverbands für die deutsche Wissenschaft // Ergebnisse der Online-Befragungen fließen in zukünftige Konjunktur- und Förderprogramme ein // Ein Blick in die Innovationskraft der einzelnen Branchen zeigt: Die Automobilhersteller dominieren nach wie vor mit 27,1 Milliarden Euro eigenen FuE-Aufwendungen in 2018 die Forschungslandschaft in Deutschland
Der BDI (Bundesverband der Deuschen Industrie) hat eine Online-Befragung zu den Auswirkungen von COVID-19 auf die FuE-Aktivitäten forschender Unternehmen gestartet. Die Ergebnisse dieser Online-Befragung sollen in die Diskussionen über die Ausgestaltung des angekündigten Konjunkturprogramms und damit über die zu ergreifenden Maßnahmen zur FuE-Förderung einfließen.
BDI-Interaktiv – Online-Umfrage
Die Bearbeitung des Fragebogens nimmt maximal 10 Minuten in Anspruch und sollte bis 07.06.2020 erfolgen. Ihre Daten werden aggregiert und komplett anonymisiert.
Hintergrund:
Die COVID-19-Krise führt zu zahlreichen Herausforderungen für die deutschen Unternehmen. Neben dem Lockdown, der z.T. Lieferketten nachhaltig stört, ist auch der Bereich Forschung und Innovation betroffen. Zum einen können laufende Forschungsprojekte, FuE-Kooperationen oder bestimmte FuE-Phasen nicht oder nur erschwert durchgeführt werden. Zum anderen führen Umsatzeinbußen zu Liquiditätseinschränkungen – oft zu Lasten des FuE-Budgets. Mit der vorliegenden Umfrage will der BDI ein aktuelles Bild der Situation im FuE-Bereich forschender Unternehmen in Deutschland einholen und darüber hinaus in Erfahrung bringen, ob und ggf. welche Instrumente und Maßnahmen der öffentlichen Hand einen positiven Beitrag zur Steigerung der unternehmerischen FuE-Aktivitäten leisten können.
Wie viel hat die deutsche Wirtschaft im Jahr 2019 in Forschung und Entwicklung (FuE) und damit in die Zukunftsfähigkeit Deutschlands investiert? Diese Frage will die Wissenschaftsstatistik des Stifterverbandes mit der Erhebung 2019 beantworten, die sie im Auftrag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durchführt. Die aktuelle Stichprobenerhebung zu Forschung und Entwicklung (FuE) der Wirtschaft in Deutschland ist im Frühjahr 2020 gestartet. Dafür haben rund 27.000 Unternehmen einen Fragebogen erhalten. Die angeschriebenen Unternehmen werden darin nach ihrem Einsatz in Forschung und Entwicklung im vergangenen Jahr sowie nach ihrer FuE-Planung für 2020 befragt.
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft – FuE-Erhebung 2019
Die Ergebnisse der FuE-Erhebung 2018:
Für die Erhebung zu Forschung und Entwicklung (FuE) der Wirtschaft in Deutschland wurden rund 2.000 Unternehmen angeschrieben und zu ihrem FuE-Einsatz im Jahr 2018 sowie zu ihrer Planung für 2019 befragt. Die Ergebnisse:
Aus vergangenen Krisen wissen wir, dass es vor allem darauf ankommt, die Innovationstätigkeit der Unternehmen gezielt zu unterstützen. Während die meisten Unternehmen in Deutschland ihre FuE-Ausgaben am Wirtschaftszyklus ausrichten und damit in der Rezession herunterfahren, haben etwa 34 Prozent aller deutschen Unternehmen, laut einer gemeinsamen Analyse des Leibniz-Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) und des Austrian Institute of Technology (AIT), ihre Innovationsaktivitäten in der Finanzkrise 2008/2009 antizyklisch erhöht und konnten die Auswirkungen der damaligen Rezession wesentlich besser überwinden. Darum müssen, Staat, Wissenschaft und Wirtschaft auch in der Krise gemeinsam das Ziel im Blick behalten, möglichst mehr als 3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts in Forschung und Entwicklung zu investieren.
FVV e.V.
Lyoner Straße 18
60528 Frankfurt am Main
Deutschland
T +49 69 6603 1345